Dort hat das DC Extended Universe zuletzt zu einem neuen Gegenschlag aufgeholt. Doch so wie es derzeit aussieht, kann auch „Black Adam“ nicht an jene Erfolge anschließen, die Fans des Marvel Cinematic Universe gewohnt sind. Selbst Superstar Dwayne Johnson konnte die schlechten Kritiken nicht verhindern, die Suche nach erfolgreicher Konkurrenz zu Iron Man und Co. geht also weiter. Im Kampf um die Fans setzt das Filmstudio Warner Brots. mittlerweile sogar auf die Hilfe von Künstlicher Intelligenz.
Doch diese kommt längst nicht nur in den hoch entwickelten Tricks der Superheldenfilme zum Einsatz, sondern auch dann, wenn es darum geht herauszufinden, welcher Film das Potenzial zum Superhit hat. Künstliche Intelligenz soll den Produzenten dabei helfen zu entscheiden, welche Marketingkampagnen am besten funktionieren. Damit möchte man bei Warner Bros. verhindern, mit schlechten Filmen zu viel Geld zu verlieren.
Ein gutes Beispiel für die Analyse der Daten war der Superheldenfilm „Aquaman“. Der erste Trailer kam damals, entgegen den Erwartungen, besonders gut beim weiblichen Publikum an. Daher entschloss sich Warner Bros. seine Marketingaktivitäten entsprechend zu verändern und landete prompt einen Superhit.
Zukünftig möchte man Künstliche Intelligenz bereits während der Produktion einsetzen, um den jeweiligen Streifen punktgenau auf die Zielgruppe schneidern zu können. Damit zeigt sich, dass die Forschungsgebiete Künstlicher Intelligenz noch lange nicht am Ende seiner Möglichkeiten angelangt sind. Als Wissenschaftler diese in den 1950er Jahren entwickelten und erstmals in einem Programm einsetzen, das Dame spielen konnten, reichten die Fähigkeiten des Algorithmus bei weitem nicht aus, um menschliche Spieler zu besiegen. Das galt auch für Poker, das für die Wissenschaftler besonders interessant war. Immerhin handelt es sich dabei um ein Spiel mit unvollständigen Informationen. Daher eignet es sich ideal für das Training wohlüberlegter Entscheidungen bei Vorliegen eingeschränkter Informationen.
Heute ist sie in zahlreichen Bereichen des täglichen Lebens unverzichtbar geworden und treibt den Fortschritt voran. Doch für das Filmstudio Warner Bros., das sich einst aufgeschwungen hatte, dem Marvel Cinematic Universe Paroli zu bieten, reichte auch die Unterstützung Künstlicher Intelligenz nicht aus, um das große Vorbild an den Kinokassen in die Knie zu zwingen.
Unterdessen hält Kevin Feige, als verantwortlicher Produzent von Marvel, unbeirrt an seiner Strategie fest. Nach und nach baut er sein Marvel Cinematic Universe aus und integriert immer mehr bekannte Superhelden in sein Franchise. So ist seit kurzem klar, dass Hugh Jackman sein Comeback als Wolverine feiern wird. Der Australier kehrt im September 2024 im dritten Teil von „Deadpool“ auf die große Kinoleinwand zurück. Für das DC Extended Universe und sein Studio Warner Bros. wird es also weiterhin schwierig zur Konkurrenz aufzuschließen.
Die zahlreichen Misserfolge von Warner Bros. und seinem DC Extended Universe sind erstaunlich, immerhin verfügt die Comicreihe über zahlreiche Superhelden, die ihre Filmtauglichkeit in der Vergangenheit mehrfach bewiesen haben. Doch zahlreiche Gründe verhinderten bisher einen Kampf auf Augenhöhe.
Bei Warner Bros. ist bisher keine konsistente Strategie zu erkennen. Kaum wechselt das Management, wird auch das DC Extended Universe neu ausgerichtet. Das führte bisher zu zahlreichen Neustarts, die keine durchgehende Story mehr erkennen lassen. Einzelne Erfolge, wie jene von „Aquaman“, dem ersten Teil von „Wonder Woman“ oder „Joker“ können nicht darüber hinwegtäuschen, dass im DC Extended Universe inhaltliches und strategisches Chaos herrscht.
Zunächst wollte man an den Erfolg der Batman-Filme von Christopher Nolan anschließen und verpasste auch Superman einen düsteren Touch. Doch das kam nicht gut an. Der Versuch, ein Gegenstück zu den Avengers zu kreieren, ging mangels Vorgeschichte und schlechten Effekten in die Hose. „Wonder Woman 1984“ wurde durch den sofortigen Streaming-Start versenkt, „Suicide Squad“ krankte an einer schlechten Story und deren Umsetzung. Zwar spielten viele Filme des DC Extended Universe an den Kinokassen hohe Summen ein, doch die Reaktionen von Fans und Kritikern waren teilweise verheerend.
Das liegt auch am fehlenden Story-Überbau. Stattdessen erfindet Warner Bros. immer wieder neue Universen, die nichts miteinander zu tun haben, besetzt Rollen um oder wirft fertige Filme wie „Batgirl“ in die Mülltonne. Das macht es den Fans schwer, Zusammenhänge zu erkennen, oder gar auf lange Sicht mit der Entwicklung einer Geschichte und ihren Figuren mitzufiebern. Auf die Produzenten wartet jedenfalls noch viel Arbeit, um mit Marvel auf Augenhöhe konkurrieren zu können.
Warner und DC-Hardcore Fans werden ja nicht müde den Scherbenhaufen schönzureden. Sobald mal ein DC Film sowas wie Unterhaltung bietet, wird geschwärmt (im Falle Wonder Woman auch zurecht) und im selben Atemzug neidisch (wie gehabt) über das MCU hergezogen.
Das ist Warner´s DC aktuell. Lichtjahre vom Erfolg des gerade etwas schwächelnden MCU entfernt.