Anscheinend ist die Planung von drei Filmen pro Jahr – einschließlich eines zweiteiligen, fünfstündigen, mega-epischen Superhelden-Events wie in „The Avengers – Infinity War“ – eine große Herausforderung für Marvel, so dass man einfach nicht die Zeit gehabt habt, so viele One-Shots zu machen, wie man eigentlich wollte. Das hat Produzent Louis D’Esposito, der einige der One-Shots inszeniert hat, während eines Interviews erzählt. Der Kommentar ist Teil einer interessanten Geschichte über die One-Shots, fünfminütige Kurzfilme, die von den Marvel Studios erstellt wurden und ursprünglich darauf abzielten, kleine Charaktere einzuführen, die eines Tages in einem großen Film auftauchen könnten.
Das One-Shot-Programm half, sowohl „Agents of S.H.I.E.L.D.“ als auch „Agent Carter“ zum Leben zu erwecken und das Marvel Cinematic Universe ins Fernsehen zu bringen, so dass es schwierig wäre, ihre Wirkung zu übertreiben – ein Schritt, der damals nicht so sicher schien wie heute. Auf die Frage, ob es eine Herausforderung gewesen sei, den preisgekrönten Schauspieler Ben Kingsley für seine umstrittene Rolle als Trevor Slattery, den „falschen Mandarin“ von „Iron Man 3“, für einen One-Shot zu gewinnen, antwortete D’Esposito: „Das Schwierigste war, eine Zeit dafür zu finden“.
EW bestätigte, was viele Fans im Laufe der Jahre vermutet haben: Es ist nicht mangelndes Interesse, sondern ein erhöhtes Arbeitspensum bei Marvel – einem Studio, das zwar massiv erfolgreich ist, aber immer noch von relativ wenigen festen Mitarbeitern geführt wird – das für das Fehlen von One Shots verantwortlich ist. „Wir sind so beschäftigt., sagte D’Esposito zu EW. „Disney will, dass wir es tun, wir wollen es tun, und ich sage ihnen immer wieder: Ich werde es beim nächsten Film tun. Aber ich breche mein Versprechen leider immer wieder.“
Anzumerken sei hier noch, dass sich die „Team Thor“-Videos und ihr Nachfolger, ein sechsminütiger Kurzfilm mit dem Titel „Team Darryl“ und Jeff Goldblums Grandmaster, wie die Fortsetzung der One-Shots anfühlen, außer dass sie natürlich humorvoll und wahrscheinlich nicht kanonisch sind.