Die Zukunft des Marvel Cinematic Universe (MCU) könnte nach Phase 6 einen Neustart erleben, spekulieren einige. Nach über 15 Jahren Superheldengeschichten beginnt das Marvel Studios-Universum unter der Last seiner eigenen Erzählungen zu ächzen. Die bisherige Phase 4 und 5 konnten die Fans nicht wirklich überzeugen, aber mit „Avengers: Secret Wars“ steht ein multiversales Spektakel bevor, das Marvel-Helden aus verschiedenen Universen vereinen wird. Und könnte „Avengers 6“ nicht der perfekte Ort für einen Neuanfang sein? Die Voraussetzungen für einen Neustart sind mit „Secret Wars“ bestens gegeben.
„Secret Wars“ bietet die Möglichkeit für einen Neustart, denn es adaptiert die beliebte Geschichte von Jonathan Hickman aus dem Jahr 2015. In der Comic-Version fanden verschiedene Universen auf einer Multiversums-Plattform namens Battleworld zusammen. Marvel konnte aus diesen alternativen Universen Elemente auswählen und in die Haupt-Erde (Earth-616) integrieren, während andere Universen aussortiert wurden. „Avengers: Secret Wars“ mag vielleicht keine direkte Adaption der Comic-Story sein, aber es könnte den gleichen Zweck für das Marvel Studios erfüllen. Wenn das Studio einen Neustart wagen möchte, könnte der Film eine Abschlussfeier für den bisherigen Kontinuitätsstrang sein. Mit möglicherweise neu eingeführten Helden aus den X-Men-Filmen von Fox, den Spider-Man-Franchises von Sony und vielen mehr könnten Fans endlich den ersehnten Abschluss von MCU 1.0 erleben. Danach könnte das Marvel Studios ähnlich wie in den Comics vor einem Jahrzehnt entscheiden, was es für die Zukunft beibehalten oder loswerden möchte und mit dem Rest von vorne beginnen.
Ein (zumindest teilweiser) Neustart nach Phase 6 hätte den Vorteil einer reibungsloseren Einführung der X-Men in das MCU. Marvel Studios hat erst damit begonnen, Mutanten in seine Filme einzuführen, zum Beispiel mit Kamala Kahn und Namor. Gleichzeitig scheint das Studio jedoch vorzuhaben, den letzten X-Men-Filmen von Fox einen letzten Auftritt zu ermöglichen. Hugh Jackman kehrt in „Deadpool 3“ zurück und es wird vermutet, dass noch weitere X-Men-Charaktere in „Avengers: Secret Wars“ auftauchen werden. Wenn also Phase 7 den Beginn der Mutant-Saga im MCU markiert, könnte ein Neustart des Universums die beste Option sein. Das würde es Kevin Feige und seinen Kollegen ermöglichen, diesen Helden aus der letzten Ära einen würdigen Abschied in „Secret Wars“ zu geben und danach mit Phase 6 einen klaren Cut zu setzen, um Platz für neue Schauspieler und Interpretationen der Fan-Lieblinge zu schaffen.
Ein Neustart würde auch die Möglichkeit bieten, klassische Helden wie Iron Man, Hulk und Thor mit neuer Dynamik in das MCU zurückzubringen. Schauspieler wie Chris Hemsworth und Mark Ruffalo könnten die Franchise hinter sich lassen, während neue Darsteller diese ikonischen Charaktere übernehmen. Wenn sich das Marvel Studios an die „Secret Wars“-Comics hält, könnten einige Helden aus den Phasen 1-6 weitergeführt werden und eine Führungsrolle innerhalb der Avengers übernehmen, zum Beispiel die Fantastic Four, Ms. Marvel, Spider-Man und andere. Stellt euch vor, wie aufregend es wäre, nach und nach einige klassische MCU-Charaktere als jüngere, neue Interpretationen in den kommenden Jahrzehnten wiederzusehen und gleichzeitig jüngere Helden aus dem „Neustart“ in die Rolle des Mentors zu bringen.
Der wichtigste Grund für einen Neustart nach „Secret Wars“ wäre allerdings, dass er dem Franchise eine klare Richtung geben würde, nachdem es seit „Avengers: Endgame“ eher holprig verlief. Nach dem jahrelangen Aufbau zur Infinity War/Endgame-Duologie wirkte das MCU ein wenig orientierungslos. Die Marvel-Filmwelt hat seit 2008 eine schier unendliche Anzahl von Handlungssträngen entwickelt, die nun langsam zu einer Belastung werden könnten. Indem Marvel einige dieser Handlungsstränge kürzt und das Universum bereinigt, könnte das Franchise agiler voranschreiten, ohne sich Gedanken über Entscheidungen machen zu müssen, die vor fast 20 Jahren getroffen wurden. Diese erneute narrative Flexibilität könnte dem Franchise eine klarere Richtung geben. Statt in einem engen Korridor mit engen Grenzen zu arbeiten, würde das MCU nun ein weites Feld betreten, das es von seinen vergangenen Abenteuern kaum noch zurückhalten könnte. Zwar birgt diese „gehe überall hin, mache alles“-Einstellung auch Risiken, da die offene Erzählung für manche kreativ lähmend wirken kann, jedoch könnte man auch argumentieren, dass es besser ist, zu viele Optionen zu haben als gar keine.
„Avengers: Secret Wars“ erscheint am 7. Mai 2027 in den Kinos. Wir sind gespannt, ob das Marvel Studios den Neustart wagt und welche spannenden Veränderungen uns erwarten. Bis dahin können wir uns auf die kommenden Filme und Serien von Phase 4 und 5 freuen und spekulieren, welche Helden uns in Phase 6 und darüber hinaus erwarten werden. Die Superheldenwelt wird sich sicherlich weiterentwickeln und wir sind gespannt, wohin die Reise geht!