Elseworlds

Dieser Eintrag bezieht sich nur auf die DC Comics. Filme und Serien fließen hier nicht ein.

Elseworlds ist der Titel für eine Reihe von Comicbüchern, die von DC Comics veröffentlicht werden und abseits der normalen Comicwelt alternative Welten und Ereignisse beleuchten. Dadurch ergeben sich viele interessante Möglichkeiten.

Erster Auftritt: Batman: Gotham by Gaslight im Februar 1989

Im Gegensatz zu seinem Marvel Comics Pendant „What If…?“, das seine Geschichten auf einen einzigen Punkt der Abweichung von der regulären Kontinuität gründet, spielen sich die meisten Elseworlds Geschichten stattdessen in völlig in sich geschlossenen Kontinuitäten ab, deren einzige Verbindung zur normalen DC-Kontinuität die Anwesenheit bekannter DC Charaktere ist.

Von 1942 bis Mitte der 80er Jahre veröffentlichten DC Comics mehrere Jahre lang verschiedene Geschichten über ihre Titelcharaktere, die abseits ihrer regelmäßigen Kontinuität stattfanden. Die meisten dieser Geschichten trugen den Titel „Imaginary Stories“ und enthielten alternative Geschichten von Figuren. Obwohl die Mehrheit der Imaginary Stories in verschiedenen Superman Comics veröffentlicht wurden, erschienen einige Imaginary Stories in Batman Comics und anderen DC-Publikationen. Da Imaginary Stories abseits der Kontinuität geschrieben wurden, durften Autoren Geschichten schreiben, die den Status quo veränderten oder in der Hauptkontinuität nicht möglich wären, wie z.B. Superman, der von Lex Luthor ermordet wurde, [Superman (Vol 1) #149] Superman, der in zwei Persönlichkeiten gespalten wurde und mit all seinen Zielen erfolgreich war, [Superman (Vol 1) #162] Jimmy Olsen, der Supergirl heiratet [Superman’s Pal, Jimmy Olsen (Vol 1) #57] oder Batman, der den Ruhestand in Betracht zieht. [Batman (Vol 1) #300]

Die letzte offizielle „Imaginary Story“, die jemals veröffentlicht wurde, war Alan Moores „Whatever Happened to the Man of Tomorrow?“, die in „Superman“ (Vol 1) #423 und „Action Comics“ (Vol 1) #583 erschien. Die Elseworlds Serie von in sich geschlossenen Geschichten sind im Wesentlichen Imaginary Stories unter einem neueren Label und einem größeren Spektrum an Möglichkeiten.

Elseworlds Reihe

Über die Reihe

Batman: Gotham by Gaslight
Februar 1989

Der erste Titel in der Elseworlds Reihe war „Batman: Gotham by Gaslight“ (1989) von Brian Augustyn und Mike Mignola, der eine viktorianische Version des Superhelden Batman bei der Jagd auf Jack the Ripper, der nach Gotham City gekommen ist, zeigte. Dieser Titel wurde ursprünglich nicht als Elseworlds Comic veröffentlicht, aber der Erfolg dieses Konzepts führte zum Elseworlds Konzept und dieser Titel wurde rückwirkend zur ersten Elseworlds Story erklärt. Das erste Buch mit dem bekannten Elseworlds Logo ist Batman: „Holy Terror“ von 1991.

DC veröffentlichte verschiedene weitere Elseworlds Titel bis 2004. Etwa zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von „Batman: Detective No. 27“ stellte Redakteur Mike Carlin fest, dass DC die Produktion von Elseworlds Büchern reduziert hatte, um ihnen „den Glanz zurückzugeben“. Mehrere Titel, die zuvor als Elseworlds Bücher angekündigt wurden, waren nicht veröffentlicht worden, wie „Generations 4“ – angekündigt von John Byrne, aber wegen schlechter Verkäufe und negativer kritischer Rezeption von „Superman and Batman: Generations“ (Vol 3) abgesagt – oder „Superboy’s Legion 2“ und „The Teen Titans Swingin‘ Elseworlds Special“ – möglicherweise wegen kontroversen Materials über John F. Kennedy vorzeitig beendet. Diese Story wurde aber schließlich als „Teen Titans Lost Annual“ (Vol 1) #1 veröffentlicht.

Erwähnenswerte Titel

Superman: Red Son
April 2003

Andere erwähnenswerte Titel von Elseworlds umfassen „Justice League: The Nail“, das eine Welt ohne Superman zeigt, in der die Justice League of America zwar noch gebildet wurde, aber ohne einen richtigen Verfechter der Ideale der Welt Chaos herrscht. In „Batman: I, Joker“ wird ein futuristisches Gotham City von einem Kult geleitet, der Batmans Nachkommen folgt, einem selbsternannten Gott, der nur als „The Bruce“ bekannt ist. In „Flashpoint“ bekommt Barry Allen alias Flash die für John F. Kennedy bestimmte Kugel ab und wird dadurch vom Hals abwärts gelähmt. In „Thrillkiller“ kämpfen Batgirl und Robin in den 1960er Jahren gegen einen weiblichen Joker. „Superman: Red Son“ zeigt einen Superman, der in der Sowjetunion aufgewachsen ist und später Stalin als sowjetischen Ministerpräsidenten ablöst. In „Elseworld’s Finest: Supergirl & Batgirl“ tötet Lex Luthor Kal-El als Baby und Barbara Gordons Eltern und veranlasst Supergirl und Batgirl die Beschützer von Metropolis und Gotham City zu werden.

Einer der berühmtesten Elseworlds Titel ist „Kingdom Come“ (Vol 1), eine Miniserie, in der eine neue, gewalttätige Generation von Superhelden den Idealismus der klassischen Helden von DC ersetzt, und der Konflikt zwischen den beiden Gruppen einen apokalyptischen Kampf auslöst. „The Kingdom“ (Vol 1) ist die Fortsetzung von „Kingdom Come“ und hat das Konzept von Hypertime formal etabliert.

Anmerkungen

  • Auf der Zeichnung von Hypertime Realitäten „The Kingdom“ (Vol 1) #2 waren Bilder, die an mehrere Geschichten aus der Zeit vor der Crisis und Elseworlds erinnern, die andeuten, dass es ähnliche, wenn auch nicht identische Realitäten in der Hypertime gibt.
  • „Crisis on Infinite Earths: The Compendium“ bestätigte, dass einige der Elseworlds Stories Teil der Hypertime sind.