Bei der Phantomzone handelt sich um ein unfruchtbares und substanzloses Nullgebiet, in dem kein physisches Material vorhanden ist. Es gibt nur einen einzigen einheimischen Bewohner der Phantomzone, das rätselhafte und mächtige Wesen, das als Aethyr bekannt ist. Alle Ursachen und Wirkungen, die innerhalb der Zone auftreten, geschehen aus einer launischen Laune von Aethyr. Menschen, die in die Zone reisen, sind nicht mehr körperlich und existieren nur noch als psychische Phantasmen ihres wahren Selbst.
Obwohl ihr Geist und ihre Persönlichkeit intakt bleiben, können sie mit keinem anderen Wesen mehr physisch interagieren. Dazu gehören sowohl der direkte physische Kontakt als auch die Sprachkraft. Die Kommunikation innerhalb der Phantomzone geschieht durch Telepathie. Da die Phantomzone außerhalb von Raum und Zeit existiert, sind die Menschen innerhalb der Phantomzone nicht mehr den Strapazen des Alters oder einer Krankheit ausgesetzt, was sie praktisch unsterblich macht – und sie benötigen auch keinen Schlaf, keine Nahrung oder Luft.
Vor vielen Jahren verurteilte das Strafvollzugssystem des Planeten Krypton ihre Kriminellen, indem man sie in eine Art Stase setzte. Der kryptonische Wissenschaftler Jor-El entdeckte später die Existenz der Phantomzone und führte sie als alternatives Mittel der Inhaftierung ein. Er wusste wenig über das wahre Innenleben der Zone, glaubte aber, dass dies eine humanere Form der Bestrafung sei als die, die sie zuvor angewandt hatten. Er entwickelte ein Projektionsgerät, mit dem Menschen durch einfaches Drücken einer schwarzen bzw. einer weißen Taste in die Zone hinein- bzw. aus der Zone herausgeschickt werden konnten.
Der erste Gefangene, der in die Phantomzone verbannt wurde, war der abtrünnige Wissenschaftler Jax-Ur, ein ehemaliger Kollege von Jor-El, der für die Zerstörung von Kryptons Mond Wegthor und den Tod von über fünfhundert Mondkolonisten verantwortlich war. Innerhalb kurzer Zeit begann der kryptonische Wissenschaftsrat damit, die schlimmsten Kriminellen des Planeten in die Zone zu verbannen, von denen der berühmteste der militärische Aufständische General Zod war.
Als Jor-El später entdeckte, dass Krypton aufgrund geologischer Instabilität explodieren würde, schlug er vor, die gesamte Bevölkerung von Krypton in die Zone zu bringen. Jor-El hatte nie die Gelegenheit oder die Zustimmung, einen solchen Plan durchzuführen, und letztlich starben fast alle Bewohner des Planeten Krypton bei der Explosion. Diejenigen innerhalb der Phantomzone überlebten jedoch. Es dauerte Jahre, bis sie die Wahrheit über die Zerstörung ihrer Heimatwelt erfuhren. Mehrere der verbannten Kriminellen, die jetzt von General Zod angeführt werden, fanden einen Weg, der Zone zu entkommen und kamen schließlich zur Erde, wo sie gegen den „letzten Sohn“ Kryptons, Jor-Els Sohn Kal-El, kämpften.
Gelegentlich kann ein Phantom-Zoner, dessen Strafe vollzogen war, freigelassen werden. Ein solches Beispiel ist Ak-Var, der von Superman freigelassen wurde und sich dann seinen kryptonischen Landsleuten in der Flaschenstadt Kandor anschloss. [Action Comics (Vol 1) #336] Später wurde enthüllt, dass die Phantomzone in Wirklichkeit die mythische „Unterwelt“ ist, die Heimat von Wesen wie Hades, Annwn, Erishkagal und Pluto. [The Multiversity Guidebook (Vol 1) #1]
